Weihnachten 2013/14 waren wir fast vier Wochen in Kuba unterwegs. Mit dem Mietauto fuhren wir von Nordwesten zum östlichsten Punkt (Baracoa) und waren die letzten fünf Tage in einem 5-Sterne-Hotel in Guadalavaca um uns von der doch recht anstrengenden Reise zu erholen und die karibische Sonne auf den Bauch scheinen zu lassen.
Die Reise war so angelegt, dass wir auf unserer Route jeweils zwei Nächte hauptsächlich in privaten Unterkünften, den „casas particulares“ verbrachten. Der Name ist System: Die meisten von uns im Vorhinein gebuchten „casas pariculares“ waren anderweitig vergeben und es wurden uns zum Teil Rumpelkammern und Absteigen irgendwo anders im Ort (einmal direkt über einer Pizzaküche) als „Ersatz“ angeboten. Nachdem wir diese Vorgehensweise durchschaut hatten, beharrten wir danach auf den von uns in der entsprechenden Preiskategorie gebuchten und bezahlten Zimmern. Auch wenn das jedes Mal Stress und Herumdiskutiererei mit sich zog.
Heiligabend waren wir in einem sehr schönen Hotel in Cienfuegos untergebracht. Das einzige nett aussehende Lokal das wir dort gefunden hatten, war leider voll und so gab es an diesen Weihnachten kubanisches Fast-Food im El Rapido Schnellimbiss: War auch mal in Ordnung.
Dieser Aufenthalt in Kuba war sehr „speziell“. Wir hatten nicht mit einer dermaßen massiven Anschnorrerei auf den Straßen gerechnet: Permanent sollten wir Geld hergeben. Auch für null Dienstleistung.
Das Erlebnis, von Havanna aus nach Viñales und dann gen Osten bis Baracoa und wieder zurück zu reisen, war jedoch trotzdem einzigartig und erfüllte meinen Wunsch, einmal Kuba gesehen zu haben, vollends.
Navigation ohne GPS-Gerät
Da externe, stand-alone GPS-Geräte in Kuba nicht erlaubt waren, hatten wir unsere iPads und iPhones mit dabei und uns im Vorfeld die – wie sich in der Praxis herausstellen sollte – überaus wertvolle und nützliche Offline-App „City-Maps-To-Go“ installiert, die uns problemlos zu all unseren Zielen navigierte.
Unsere Reiseroute

Eindrücke von der Reise
Drei Tage Havanna
In Havanna konnte man damals leider offenbar als Tourist nirgends eine Minute stehen, ohne prompt angesprochen zu werden, ob man ein Taxi, ein Restaurant, Zigarren oder sonst irgendetwas braucht.
Trotzdem hat diese Stadt ein großartiges Flair. Und wenn es einem zu viel wurde, konnte man in das Hotel Nacional de Cuba am Malecón flüchten um dort unter den schattigen Arcaden einen Mojito (Rezept gibt es hier) (oder zwei), richtig guten Kaffee oder ein kühles Bier schlürfen!

Zu unseren Fixpunkten in Havanna gehörten natürlich der Besuch im „Museo de la Revolución„: „Das Revolutionsmuseum (spanisch Museo de la Revolución) in Havanna ist in den Räumlichkeiten des ehemaligen Präsidentenpalasts untergebracht. Das Gebäude wurde von den Architekten Carlos Maruri aus Kuba und Paul Belau (aus Belgien) im historistischen Stil errichtet und 1920 von Präsident Mario García Menocal erstbezogen. Nach der Vertreibung von Präsident Fulgencio Batista wurde es seinem heutigen Zweck gewidmet. Es zeigt nun Memorabilia der kubanischen Revolution, unter anderem auch das bekannte Boot Granma.“ 1
Das „Museo del Ron Havana Club“ war jedenfalls auch einen Besuch wert, wenngleich ich leider mit einer Erkältung nicht ganz so fit dafür war. Wir entdeckten dort den Ritual, ein sehr guter Rum, mit dem wir später zu Silvester auf der Terrasse des Hotels Casa Grande in Santiago de Cuba das neue Jahr begrüßten.

Nach drei Tagen Havanna übernahmen wir unser Mietauto und von da ging es erst einmal raus aus der Stadt und weiter durch die schöne unberührte Landschaft der Provinz Piñar del Rio nach Viñales.
Viñales
Natürlich kommt man am meistbesuchten Ort mit seiner Tabakfabrik in der Provinz Pinar der Rio nicht vorbei.

Santiago de Cuba – unsere Radkappen wurden geklaut
In Santiago de Cuba mussten wir ein Stück weg von unserer Unterkunft vor einem anderen Hotel parken und bezahlten für die „Bewachung“ unseres Mietwagens 3 CUC. Leider stellte sich die sogenannte Bewachung als nicht sehr effizient heraus, denn am nächsten Morgen, als wir losfahren wollten, fehlten alle vier Radkappen an den Felgen. Hat natürlich niemand bemerkt… Also auf zum Polizeikommissariat und mit meinem (damals) bisserl Spanisch eine Anzeige aufgegeben. Wir verbrachten fast den halben Tag dort am Kommissariat

Camagüey
In Camagüey konnten wir zufällig in einem Lokal eine Live-Flamenco-Tanzgruppe erleben, ein sehr schöner Abend war das! Die Gruppe nennt sich Compañia Flamenca Andarte, ich konnte nicht anders und kaufte vor Ort auch gleich ihre selbstgemachte CD „Son Flamenco“.

Mojito
Einen Mojito zu schlürfen ist in Kuba fast Pflicht! Leicht und fast überall zu bekommen, der Rum dazu wird ja quasi dort hergestellt. Selber einen Mojito zu mixen, geht ganz leicht. Hier die Hotel-Nacional-Rezeptur:

Peter macht den besten Mojito und der geht so:
Mojito de Peter
Zutaten für 1 hohes Mojito-Glas
2 Zweige Minze
1,5 EL Rohrohrzucher
7 Eiswürfel
1/2 Limette (Saft)
50-60ml Havana Club añejo 3 años
Soda
Zubereitung
Minze mit Zucker zerstoßen und “vermanschen”, Limettensaft dazu und wieder „vermanschen“. Eiswürfel und Havana Club añejo 3 años dazu, mit Soda auffüllen, alles gut verrühren und mit einem Minzezweig garniert servieren.
Quellenangaben
1 Seite „Revolutionsmuseum (Havanna)“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 9. November 2021, 16:47 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Revolutionsmuseum_(Havanna)&oldid=217131923 (Abgerufen: 28. Juli 2022, 16:12 UTC)
Die spanische Version dazu ist etwas ausführlicher und interessanter:
Colaboradores de Wikipedia. Museo de la Revolución [en línea]. Wikipedia, La enciclopedia libre, 2022 [fecha de consulta: 28 de julio del 2022]. Disponible en https://es.wikipedia.org/w/index.php?title=Museo_de_la_Revoluci%C3%B3n&oldid=143220716